DIE LINKE. im Stadtrat Altenburg - Fraktionssitzung im Schloss zur Kulturkonzeption

Stadtfraktion Altenburg

Die letzte Fraktionssitzung vor der Sommerpause fand traditionsgemäß nicht in den Räumen des Bürgerbüros auf dem Topfmarkt statt. Wie bereits in den vergangen Jahren wurde dieser Termin genutzt, um Einrichtungen der Stadt Altenburg, Verbände oder Vereine an ihren Wirkungsstätten zu besuchen. In diesem Jahr tagte die Fraktion am 19.06.2017 im Altenburger Schloss. Neben der allgemeinen Tagesordnung für die Stadtratssitzung nutzten die Stadträte und sachkundigen Bürger die Gelegenheit, sich mit dem Schloss- und Kulturdirektor Dr. Christian Horn zu beraten.

Ein erster Rundgang führte über das Gelände, durch das Prinzenpalais, den Bachsaal, die Ausstellungsräume sowie dem Festsaal. Im Anschluss daran wurde gemeinsam mit Dr. Horn der Arbeitsstand der Kulturkonzeption der Stadt Altenburg sowie die Arbeit im Schloss-und Spielkartenmuseum erörterte. Zudem wurde über die dringend notwendigen Investitionen und den Jahresabschluss des Eigenbetriebs Residenzschloss Altenburg gesprochen.

Auf große Zustimmung bei der Fraktion stieß der Umstand, wie die Kulturkonzeption erarbeitet wird. Ausgehend vom Altenburger Schloss beteiligen sich alle in der Stadt ansässigen Kultureinrichtungen, wie das Theater, das Lindenau-Museum, dazu kommt die Bibliothek, das Staatsarchiv sowie der Förderverein Zukunftswerkstatt Paul-Gustavus-Haus Altenburg e.V. Darüber hinaus sind in die Erarbeitung die Wirtschaftsförderung der Stadt Altenburg, der Tourismusverband und 3 ausgewählte Mitglieder des Sozial- und Kulturausschusses eingebunden. Die Fraktion der LINKEN ist durch Manuel Kressin - in der kommenden Saison Schauspieldirektor des Landestheater Altenburg - in diesem Gremium vertreten.

Schnell stellte sich im Gespräch heraus, dass ein besonderer personeller Bedarf beim Marketing besteht, um die Vermarktung des Residenzschlosses auch über die Grenzen von Altenburg hinaus, professionell bewältigen zu können. Fest gestellt wurde auch, dass es für die konzeptionelle Arbeit nicht unbedingt üblich ist, die gesamte Verantwortung ausschließlich in der Hand der Werkleitung eines Eigenbetriebes zu bündeln. Gerade mit Blick auf die Möglichkeit 2024 eine Landesgartenschau in Altenburg auszutragen, muss an diesen Stellen nachjustiert werden. Das Residenzschloss Altenburg mit seinen vielfältigen Ausstellungen und Möglichkeiten könne so optimal in den Blick der Besucher gerückt werden.

Lange saß die Fraktion an diesem Abend im Medienraum zu ihrer Fraktionssitzung beisammen und diskutierte inspiriert von der geschichtsträchtigen Örtlichkeit. Ein Wermutstropfen aber bleibt. Für Menschen mit Behinderung, wie unser langjähriges Fraktionsmitglied Andreas Schmidt, der seit 30 Jahren im Rollstuhl sitzt, wird diese Art von Erlebnis der Schlossbesichtigung auf lange Zeit nicht ohne weiteres wiederholbar sein.

Kati Klaubert

Fraktionsvorsitzende DIE LINKE. Stadtrat Altenburg