Mehr Mut zu Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr des Altenburger Landes

KV-ABG

Mit Rückblick auf die jüngsten Debatten im Kreistag zum Ausbau des Busnetzes im Landkreis und der Alltagsradwege-Infrastruktur, sowie der bundesweiten Debatten um Klimaschutz und Bezahlbarkeit von Mobilität erklären der Kreisvorsitzende der LINKEN im Altenburger Land Ralf Plötner und der Fraktionsvorsitzende der LINKEN-Kreistagsfraktion Frank Tempel:

 

„Der Landkreis Altenburger Land und seine Städte und Gemeinden müssen alle Chancen nutzen, mit mutigen Investitionen die Weichen für die Zukunft zu stellen und nicht erneut zögerlich nach zu justieren, wenn es mal wieder bereits zu spät ist. Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Gerade für viele Bürger im ländlichen Raum ist oftmals der PKW das einzige Verkehrsmittel, das dies ermöglicht, wenn es den bezahlbar ist.“

 

Das 9-Euro-Ticket hat eines auch im Altenburger Land bewiesen: Wenn ÖPNV verfügbar und bezahlbar ist, wird es genutzt. Die Debatten für eine Nachfolge für das 9-Euro-Ticket laufen – der Druck auf Bund und Länder ist groß. Doch im Altenburger Land fehlt es oft noch an verfügbaren Linien oder Kapazitäten. „Der Bund sollte dennoch das 9-Euro-Ticket bis Ende des Jahres verlängern. Langfristig muss der Bundesverkehrsminister eine finanzielle Lösung für günstige Mobilität finden“, fordert der Altenburger Landtagsabgeordnete und Kreistagsmitglied Ralf Plötner. „Der Bedarf ist ersichtlich!“

 

Kreistagsfraktionsvorsitzender Frank Tempel fordert zusätzlich eine „Mobilitätsgarantie für den ländlichen Raum“. „Ich weiß genau, was es bedeutet, allein auf das PKW angewiesen zu sein. Bei mir fährt kaum bis gar kein Bus und mit dem Fahrrad ist es oft gefährlich, da zum Teil keine sicheren Radwege gibt. Es ist nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem für unsere Kinder gefährlich.“

 

DIE LINKE fordert deswegen die kommunale Politik des Landkreises nachdrücklich auf, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die zukunftsweisenden Entscheidungen für alle Regionen des Landkreises rechtzeitig zu treffen. Tempel wünscht sich, dass der Landkreis mit seinen Gemeinden, sich zu einem Radwegverbund zusammenschließt, wie es viele andere in Thüringen bereits getan haben.

 

Plötner hebt noch einmal den Viaduktradweg hervor: „Dies wäre für die Einwohner:innen des Landkreises, aber auch für den Tourismus eine sehr attraktive Möglichkeit, mehr klimaneutrale und flexiblere Mobilität in den Landkreis zu bringen.“ „Die jetzige Landesverkehrsministerin Susanna Karawanskij zeigte sich bei ihrer damaligen Sommertour als Staatssekretärin angetan von diesem Projekt“, erläutert Plötner.

 

Ralf Plötner und Frank Tempel fügen hinzu: „Der Landkreis Altenburger Land muss sich dringend das Ziel setzen ‚fahrradfreundlicher Landkreis‘ und vor allem ,mobilitätsfreundlicher Landkreis´ zu werden. Darüber hinaus muss er sich zügig den Radwegverbunden der Thüringer Landkreise anschließen. Die Zahl der Bedarfsanmeldungen für Alltagsradwege an das Thüringer Infrastrukturministerium durch den Landkreis muss ein Rekordniveau erreichen, statt wie derzeit bei null zu verharren."

 

DIE LINKE. Altenburger Land möchte dazu beitragen, dass die Mobilität in Ihrer Vielfalt ausgebaut wird und bittet deshalb die Bevölkerung gerne Anreize und Informationen zu geben, wo im Landkreis dringender Bedarf an Buslinien und neuen Radwegen besteht.

 

„Mit diesen Informationen können wir in den kommunalen Gremien Druck machen und zur Stärkung der flexiblen Mobilität beitrage. Mit dem Rufbus in Fockendorf oder den Badebus nach Pahna, konnten wir bereits Erfolge feiern, erklären Plötner und Tempel abschließend.