Atomwaffen sind unbenutzbar, unmoralisch und illegal. Städte zeigen Flagge für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt

 

Diese Aktion der Bürgermeister und Städte findet zum zweiten Mal statt und ist im Jahr 2013 eingebettet in die globale Aktionswoche für Atomwaffenfreiheit (Nuclear Abolition Week) von weltweiten und lokalen NGOs , die vom 6. bis 13. Juli 2013 stattfindet.

 

Am 8. Juli 2013 setzen Kriebitzsch und Mumsdorf ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Gemeinsam mit weiteren Mitgliedsstädten der Bürgermeister für den Frieden werden Gert Pietsch und Bernd Burkhardt vor dem Rathaus die Flagge der Mayors for Peace hissen. Beide sind seit vielen Jahren Mitglied der Bürgermeister für den Frieden.

 

Die Bürgermeister für den Frieden erinnern damit an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 – zustande gekommen im Auftrag der Generalversammlung der Vereinten Nationen –, wonach der Einsatz von Atomwaffen, ja bereits die Androhung des Einsatzes gegen internationales Recht und gegen Vorschriften und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt.

 

In der weltweiten Staatenpraxis ist dies jedoch nicht angekommen, der Atomwaffensperrvertrag (NPT) ist bisher kraftlos geblieben und die Zahl derjenigen Länder, die Atomwaffen besitzen, nimmt zu.


Die anhaltenden Krisen um Nordkorea und den Iran werfen im Übrigen die Frage auf, ob die Staaten im Besitz von Atomwaffen mit ihrer unzeitgemäßen Strategie der atomaren Drohung wirklich neue Atomwaffenstaaten verhindern können.

 

Angesichts der langfristigen Strahlungswirkung, die zu der massiven Zerstörungskraft hinzukommen würde, scheint es undenkbar, auch nur den Einsatz einer einzigen Bombe in Betracht zu ziehen. Aus diesem Grund rücken derzeit 77 Staaten das humanitäre Argument deutlich mehr ins Zentrum in einem im Rahmen der Verhandlungen zum Atomwaffensperrvertrag in Genf eingebrachten Papier heißt es: „Auf die katastrophalen Folgen einer Atomwaffenexplosion – egal ob unabsichtlich, aus Kalkül oder weil der Eskalationspfad einen Einsatz vorsieht – ist keine angemessene Reaktion möglich. Es müssen sämtliche Anstrengungen unternommen werden, um diese Gefahr zu beseitigen. Es gibt nur einen Weg, um sicherzustellen, dass Atomwaffen niemals wieder eingesetzt werden: sie vollständig abzuschaffen.“

 

In der Überzeugung, dass Städte keine Angriffsziele sein dürfen und eine Zukunft ohne Atomwaffen der Menschheit neue Perspektiven schafft, treten die Bürgermeister für den Frieden unter der Führung des Bürgermeisters von Hiroshima, Kazumi Matsui, weltweit unter dem Motto „Städte sind keine Zielscheiben“ (Cities Are Not a Target) für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages ein.

 

Auch hierin werden die Bürgermeister von dem Internationalen Gerichtshof unterstützt, der fordert, Verhandlungen über die vollständige Ächtung aufzunehmen und diese zu einer nuklearen Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle zu führen.

 

Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 mahnen uns und zeigen uns die schrecklichen Folgen noch heute.

 

Atomwaffen sind unbenutzbar, unmoralisch und illegal.Dies gerade auch und vor allem wegen der weitreichenden Folgen eines Atomwaffeneinsatzes für Mensch und Umwelt.

 

Der Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden wird von der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ unterstützt.