Drogenstudie trifft auf Drogenpolitik

Am 06. September traf sich der drogenpolitische Sprecher der LINKEN Bundestagsfraktion und Direktkandidat im Altenburger Land, Frank Tempel, mit dem Amtsarzt Prof. Dr. Dhein, um über die Studie zum Drogenkonsum von Jugendlichen im Landkreis zu sprechen. Begleitet wurde Tempel vom Fraktionsvorsitzenden der LINKEN Kreistagsfraktion, Ralf Plötner, und dem Mitglied im Jugendhilfeausschuss, Mandy Eißing. Die Studie ging der Frage nach, wie verbreitet der Drogenkonsum unter Jugendlichen ist, und was die Ursachen sind. Der Amtsarzt stellte die Ergebnisse der Studie vor und verwies darauf, dass gerade Jugendliche, die bei Alleinerziehenden Eltern leben, eine doppelt so hohe Konsumquote aufzeigen.

„Die Ausführlichkeit der Studie und die hohe Beteiligung der Schülerinnen und Schüler ist eine gute Arbeitsgrundlage um eine zielgerichtete und gruppenspezifische Prävention zu beginnen“ erklärte Frank Tempel. Wichtig sind dafür Angebote die direkt an die Jugendlichen gerichtet werden. Laut Studie macht es keinen Unterschied beim Konsum, ob die Schülerinnen und Schülern in der Stadt oder auf dem Land leben. Dazu erklärt Ralf Plötner: „Die Gemeinden müssen eine offene Diskussion über Fusionsprozesse führen, um ein Mindestmaß an Jugendangeboten im ländlichen Raum zu schaffen.“ Dass eine erfolgreiche Prävention durch Freizeitgestaltung bei den zahlreichen Vereinen im Landkreis erzielt werden kann, war bei den Gesprächspartnern gemeinsame Auffassung. Genau wie das gemeinsame Ziel, dass die Hemmschwelle für den Drogenkonsum angehoben wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese im freien Markt verfügbar sind oder der Umweg über den Schwarzmarkt nötig wird. „Die Unterscheidung in illegale und legale Drogen verharmlost die Tatsache, dass alle Drogen ein Suchtpotential haben und somit ein Missbrauch eine Bedrohung der Gesundheit darstellt“ so Tempel.